ÜBER YOGA

Auf diesen Seiten finden Sie noch etwas theoretisches Hintergrundwissen über Yoga.

Bei weiteren Fragen zum Yoga können Sie sich natürlich auch jederzeit direkt an uns wenden.

In Studien nachgewiesene positive Wirkungen sind unter anderem:

  • Abbau von Stress
  • Mehr Ruhe und Gelassenheit
  • Reduziert Verspannungen und Schmerzen
  • Aufbau innerer Stärke sowie Steigerung von Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
  • Einen beweglichen, flexiblen und entspannten Körper
  • Stärkt das Immunsystem, Gesundheit und Ausdauer
  • Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und der Ausgeglichenheit im Geist
  • Kultivierung eines neuen Lebensgefühls
  • Steigerung der Lebenszufriedenheit

Dementsprechend hilft Yoga unter anderem bei:

  • Rückenschmerzen und Verspannungen
  • Innerer Unruhe
  • Stress
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Schlafstörungen
  • Herz-Kreislauf-Problemen
  • Depressionen und Burnout

Durch regelmäßige Yogapraxis kannst Du neue körperliche, geistige und seelische Kraft schöpfen, um das Leben mit mehr Gelassenheit zu meistern.Durch die Körperstellungen (Asanas) werden Verspannungen wahrgenommen und gelöst, die Muskeln und die Wirbelsäule gestreckt und die inneren Organe gekräftigt. Auch wird die Körpermuskulatur gestärkt und trainiert. Die Rückenmuskulatur wird gekräftigt, was wiederum zu einer verbesserten Körperhaltung führen kann. Von diesen Übungen profitiert nicht nur der Körper, sondern der gesamte Stoffwechsel und die Funktionen der inneren Organe werden aktiviert und das Immunsystem wird gestärkt.

Durch die Übungen wird die Lebensenergie (Prana) wieder zum Fließen gebracht und so die geistige Konzentration gefördert. Die Atmung verändert sich, was wiederum die Konzentrationsfähigkeit erhöht. Durch eine tiefe, ruhige und gleichmäßige Atmung erlangen wir zu mehr Energie und können mit Stresssituationen besser umgehen.

Selbst nach jahrelangem ungesundem Leben und betriebenen Raubbau der eigenen Kräfte hilft Dir Yoga wieder Deine Kraft und Vitalität aufzubauen.

Das Resultat:
Ein beweglicher, flexibler und entspannter Körper, bessere Verdauung, tieferer Schlaf, mehr Vitalität, Konzentration und emotionales Gleichgewicht.

Yoga ist ein sehr altes Übungssystem, das sich in Indien in Jahrtausenden entwickelte und bewährte.
YOGA bedeutet „Verbinden“ und meint den Zustand der EINHEIT von Körper-Geist-Seele, die uns zu einem Gefühl des „EINS-SEINS“ mit unserem wahren Selbst führt.

Im übertragenen Sinne ist damit die Fähigkeit gemeint, Körper, Seele und Geist in eine Richtung zu und in einem Rhythmus zu führen. Gerade damit hat der moderne Mensch ein Problem: Der Kopf will anders als der Körper, sein Rhythmus ist ein anderer und das Ergebnis ist, dass man den Kontakt zu sich selbst verliert.
Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen können Yoga praktizieren. Obwohl die Motivation nicht selten darin besteht, spirituelle Ziele zu verfolgen und zur Erleuchtung zu finden, gilt Yoga nicht als Religion!

  • Geschichte und Philosophie des Yogas

Yoga ist in Indien mehr als 3500 Jahren bekannt. Der Begriff Yoga stammt aus dem Sanskrit, der heiligen Sprache der Hindus. Yoga, dessen Wortstamm von jui, Joch abgeleitet ist, bedeutet Verbindung und Vereinigung, die Einswerden von Körper, Geist und Seele.
Rishis, indische Heilige und Seher aus dem Tal des Indus, beobachteten die Natur und entwickelten hieraus Körperhaltungen und Bewegungsabläufe, die es dem Menschen ermöglichten, ein Gleichgewicht zwischen Körper, Seele und Geist herzustellen und somit zur persönlichen Einheit zu gelangen.
Yoga wurde bereits vor mehr als 4.000 Jahren in Indien praktiziert. Etwa 1.200 v.Chr. wurde es durch Sufis, freidenkende Mystiker, in vielen Ländern des Nahen Osten verbreitet.
In der westlichen Welt wurde das Interesse an Yoga zu Beginn des 19. Jahrhunderts geweckt, als die ersten Übersetzungen alter indischer Texte von westlichen Gelehrten angefertigt wurden. Ende de 19. Jahrhunderts hielt Yoga dann endgültig Einzug in den Westen. Zunächst durch die zahlreichen Reisen und Vorträge führender Yoga-Meister und deren Publikationen, später durch das Interesse an asiatischen Kulturen und der Möglichkeit, diese fernen Länder problemlos zu bereisen.

Yoga wurde vor ungefähr 2500 Jahren zum ersten mal in Schriftform niedergelegt. Um das Jahr 400 v. Christus fasste der indische Gelehrte und Philosoph Patanjali dies traditionelle Philosophiesystem, das in Indien auf der Basis direkter Erfahrung entstanden war, in Form von Aphorismen zusammen. Patanjalis Werk „Yoga Sutra“ ist heute der am meisten gelesene, klassische Yogatext. Er besteht aus 195 Lehrsätzen, die als Sutren bezeichnet werden.
In diesen Sutras (Leitfäden) wird die Funktionsweise des Geistes beschrieben und ein Weg aufgezeigt, um die Störungen (Kleshas) im Geist zu überwinden und zur wahren Erkenntnis über sich und die Welt zu gelangen.

Darüber hinaus entwickelten sich im Laufe der Zeit verschiedene Yoga Wege, die gleichberechtigt nebeneinander bestehen und jeweils einzelne Aspekte des Yoga aufgreifen.
Mehr dazu finden Sie auch im Kapitel Yoga Wege.

  • Unsere Tradition nach Swami Sivananda

„Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie“, war einer der Lieblingssätze des Yoga-Meisters Swami Sivananda (08.09.1887 – 14.07.1963)

Als Swami Sivananda einmal gefragt wurde, warum er dann so viele Bücher (über 200) geschrieben hätte, antwortete er, verschmitzt lächelnd: „Manche Menschen brauchen Tonnen von Theorie, um zu einem Gramm Praxis angeregt zu werden“.

Kurzbiographie:
Sri Swami Sivananda, der bekannte Meister des 20. Jahrhunderts, wurde am 8. September 1887 in Pattamadai Südindien, geboren. Bereits in früher Kindheit zeigte sich seine Neigung zur Freigebigkeit, zum rückhaltlosen Teilen. Während seiner Schulzeit zeichnete sich der Meister sowohl im Unterricht als auch im Sport aus. Er war immer Klassenbester. Er war mutig und fröhlich. Gute Gesundheit war ihm genauso wichtig wie Lernen. Er praktizierte Gymnastik und Fechten.
Da der Wunsch, anderen zu dienen, in der Natur des Meisters lag, war es mehr als natürlich, dass er sich für eine medizinische Laufbahn entschied. Obwohl seine Eltern von ihm erwarteten, eine andere Richtung einzuschlagen. Der Meister war bemerkenswert intelligent und fleißig. Bereits im ersten Studienjahr konnte er die Prüfungsfragen des 5. Jahres beantworten.

Nach seinem Studium leitete er lange Jahre ein Krankenhaus.
Im Alter von 36 Jahren ging er in den Himalaya und praktizierte intensiv Yoga und Meditation. Hier erlang er das höchste Ziel des Yogas, die Selbstverwirklichung. Angezogen von der Macht seiner Persönlichkeit und der Kraft seiner Liebe sammelten sich viele Schüler um ihn. Swami Sivananda war ein sehr praktischer Mensch. Er war kein Freund „intellektueller Gymnastik“ wie er es nannte.

Sein Motto war:
„Diene, liebe, gib, reinige Dich, meditiere und verwirkliche“.

Swami Vishnudevananda wurde am 31. Dezember 1927 geboren und war ein Schüler von Swami Sivananda. Er brachte den Sivananda Yoga im Auftrag seines Meisters in den Westen und gründete Sivananda Yoga Center. Swami Vishnudevananda bildete Yogalehrer aus, denn nach seiner Ansicht konnte äußerer Frieden ohne inneren Frieden nicht existieren. Die von ihm ausgebildeten Sivananda Yoga Lehrer inspirierten und inspirieren immer noch zahlreiche Menschen. Swami Vishnudevananda zählte, der zu den Yoga Pionieren im Westen und war auch für seine Friedensflüge bekannt. So überflog er 1983 über die Berliner Mauer von West nach Ost. Swami Vishnudevananda verstarb am 9. November 1993.

In den bei Prema Yoga angebotenen Yogakursen wird eine Variante von Sivanandas Integralem Yoga unterrichtet. Integral insofern, dass die verschiedenen Aspekte des Yogas mit einbezogen werden und der Stil auf der Ganzheit des Yogas aufbaut. Darüber hinaus fließen Elemente anderer Stile, in denen wir uns weiter gebildet oder eine zusätzliche Ausbildung gemacht haben, ein.

Die Yogastunden selbst beinhalten bei uns Pranayama (Atemübungen), Asanas (Körperstellungen) und Savasana (Tiefenentspannung).

Das Pranayama hat u.a. reinigende, energetisierende und harmonisierende Effekte. Es gibt dem Körper neue Kraft und erfrischt, klärt und beruhigt den Geist.

Die Asanas halten u.a. unseren ganzen Körper (einschl. der inneren Organe) gesund und geschmeidig, sie geben uns Kraft und Energie. Dabei werden die Übungen bei uns natürlich der jeweiligen Gruppe angepasst, so dass alle mit den Stunden einerseits auf eine ganz angenehme Art und Weise wieder beweglicher und kräftiger werden, sowie andererseits über die bewusste Auswahl der übungen auch auf der körperlichen Ebene ein Ausgleich zu unserem Alltag schaffen können, um zum Beispiel entstandene Verspannungen oder Verkürzungen, etc. wieder zu lösen.

Savasana lässt den Körper und Geist entspannen, regenerieren und zur Ruhe kommen. So beginnen wir jede Stunde mit einer kurzen Anfangsentspannung und beenden sie mit einer ausführlichen Endentspannung.
Bei diesen beiden Entspannungsphasen benutzen wir bewusst verschiedene Elemente aus der Tiefenentspannung. Dadurch können sich Körper und Geist regenerieren und auch neu gelerntes besser aufnehmen. So dass alle erfrischt, entspannt und sich gut fühlend nach Hause gehen.

 

Näheres zur Tiefenentspannung.

Wenn Körper und Geist ständig überanstrengt werden, verlieren sie ihre Leistungsfähigkeit. Ein paar Minuten physischer, geistiger und spiritueller Entspannung vermindern Sorgen und Erschöpfung effektiver als mehrere Stunden ruhelosen Schlafs.

Die negativen Auswirkungen von Stress und belastenden Alltagssituationen werden im Yoga neben den körperlichen Techniken vor allem durch die sogenannte Tiefenentspannung ausgeglichen und vorgebeugt.
Die Tiefenentspannung ist eine Kombination aus Elementen der Progressiven Muskelanspannung, des Autogenes Trainings, sowie positiver Affirmationen und einer anschließenden Ruhephase von etwa 5 Minuten.
Die Tiefenentspannung dauert etwa 10-15 Minuten.

Gerade die Entspannung ist für den modernen Menschen besonders wichtig. In der Entspannung werden Stresshormone abgebaut, das Immunsystem gestärkt, Heilprozesse gefördert, geistige Stärke und Ruhe wiederhergestellt.

Es werden Techniken aus der westlichen Stressforschung und der klassischen Yogalehre angewandt:

  • Progressive Muskelanspannung
  • Autogenes Training
  • Klangyoga
  • Bodyscan
  • Laya Yoga
  • Phantasiereisen

Yoga ist ein Übungssystem mit dem du dein Potenzial entfalten kannst. Es gibt sechs Yoga Wege oder Arten Yoga zu praktizieren. Jeder Yoga Weg stellt einen anderen Zugang zum selben Ziel dar – der Einheit mit Allem, was ist. Je nach Persönlichkeit fühlt sich ein Mensch dann eher zu dem Einen oder Anderen Yogaweg hingezogen.

Es ist aber gut, die anderen Aspekte ebenfalls zu stärken und in das Leben zu integrieren. So hat es der Yoga-Meister Swami Sivananda empfohlen: „…Mach ein wenig Asanas, ein wenig Pranayama; reflektiere ein wenig, meditiere ein wenig…“
Die Kombination der sechs Yoga Wege verhelfen den Menschen zu einer ganzheitlichen und umfassenden Entwicklung.

Das Wort HATHA kommt aus dem indischen Sanskrit. HA steht für die SONNE und THA für den MOND. Sie präsentieren die Gegensätze in uns, die es in Einklang zu bringen gilt.

In Europa am bekanntesten ist das Hatha Yoga.
Bei HATHA YOGA wird durch gezielte Körperhaltungen (Asanas)- und Atemübungen (Pranayama) sowie Tiefenentspannung ein Gleichgewicht zwischen Körper und Geist angestrebt, um Energieblockaden zu lösen und den Energiefluss anzuregen.

Jeder, der auch nur etwas Yoga praktiziert, kann schon bald einige der wundersamen Wirkungen des Yoga erfahren: ein vorher nicht gekanntes Gefühl der völligen Entspannung tritt ein und Schmerzen verschwinden.
Ziel ist die absolute körperliche und geistige Entspannung.

  • Abbau von Stress
  • Mehr Ruhe und Gelassenheit
  • Aufbau innerer Stärke
  • Ein beweglicher, flexibler und entspannter Körper
  • Gesundheit und Ausdauer
  • Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
  • Erlangen eines neuen Lebensgefühls
  • führt zu mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein
  • reduziert Verspannungen und Schmerzen
  • verzögert den Alterungsprozess
  • lindert Altersbeschwerden
Die fünf Grundpfeiler des Hatha Yogas sind:1. Asanas (Körperstellungen)
2. Pranayama (Atemübungen)
3. Tiefenentspannung
4. Richtige Ernährung
5. Positives denken und Meditation

Wirkung von Yoga auf die Gesundheit

1. Stärkung des Herzens und Blutkreislauf
Alle Yoga-Übungen basieren auf der Formel „Strecken-Entspannen-Tiefenatmung“. Sie steigern damit die Blutzirkulation und Konzentration. Durch langsame, kontrollierte Bewegungen, richtige Atmung und Entspannung wird das Herz nicht belastet, sondern gestärkt. Das kräftige Herz pumpt mehr Blut und verbessert die Durchblutung und Sauerstoffzufuhr im ganzen Körper. Wenn wir Yoga-Übungen richtig ausführen, wird die Ansammlung von Giftstoffen im Körper verhindert. Gleichzeitig kann der Körper diese sowie Mineralienablagerungen in Knochen und Arterien leichter ausscheiden.

2. Gut gegen Stress
Durch Yoga wird der Parasymphatikus angeregt, wodurch ein Entspannungsimpuls ausgelöst wird. Dadurch kann sich der Körper erholen und regenerieren. Yoga hilft nicht nur bei bestehendem Stress, sondern auch zur Prävention von Stress. Yoga erweitert die eigenen Ressourcen, diese sind bei der Stressbewältigung essenziell. So lässt sich beobachten, dass Yoga Übende mit der Zeit „automatisch“ in brenzligen Situationen z.B. ihre Atmung vertiefen oder bewusst entspannen.

3. Verminderung von Haltungsschäden und Rückenschmerzen
Durch falsche Körperhaltung kann es zu dauerhaften Haltungsschäden kommen. Stressbedingte Rückenschmerzen machen das Leben schwer. Diese können durch Yoga nachhaltig verbessert werden. Im Yoga lernen wir entspannt die richtige Körperhaltung und entwickeln ein besseres Körpergefühl, das uns sagt, was uns gut tut. Durch Yoga können wir die Elastizität der Bänder, Muskeln und Gelenke verbessern und den Körper flexibel machen.

4. Regulierung Hormonhaushalt
Viele Yogastellungen harmonisieren die Hormondrüsen. Die Schilddrüse beispielsweise schützt den Körper gegen Gifte. Sie schüttet Hormone aus, die zum Erneuerungsprozess des Körpers beitragen. Bei Funktionsstörung der Drüse kann es zu Schlaflosigkeit, Nervosität und Zittern kommen. Diese Fehlfunktion kann durch Übungen wie Schulterstand und Fisch normalisiert werden.

 

Yoga ist ein Lebensstil und kann über den Yoga Kurs hinaus das Leben bereichern. Yoga fördert eine friedliche Einstellung, um mit sich und anderen besser auszukommen. Dabei gibt es im klassischen Yoga 10 Regeln im Umgang mit dem Leben, der Praxis und dem Alltag. Sie werden die Yamas und Niyamas genannt.

 

Die 5 Yamas:

  • Ahimsa – Nichtverletzen
  • Satya – Wahrhaftigkeit
  • Asteya – Nichtstehlen
  • Brahmacharya -Enthaltsamkeit
  • Aparigraha – Nichtannehmen von Geschenken

Niyamas – die persönliche Disziplin

Die 5 Niyamas:

  • Saucha – Reinheit
  • Santosha – Zufriedenheit
  • Tapas – Askese
  • Swadhyaya – Selbststudium
  • Ishvarapranidhana – Verehrung des Göttlichen

Yoga schenkt Ihnen Entspannung, neue Kraft und Freude!

Das tolle ist: Jede/r kann es praktizieren!